Ende Juni wurde bei einem Treffen von Ministerpräsident Kretschmann mit Alterric auf der Hornisgrinde die lang ersehnte Genehmigung für den Windpark Schnürbuck überreicht. Damit können endlich die Vorbereitungen für den Bau der drei neuen Windenergieanlagen beginnen. Der Umsetzung des Windparks wird die eine oder andere Herausforderung bringen, denn die Genehmigung beinhaltet 132 Nebenbestimmungen, die bei der Projektrealisierung beachtet werden müssen.

Nach der Genehmigung ist allerdings vor der Genehmigung – denn seit Einreichung der Genehmigung sind fast zwei Jahre vergangen und der ursprünglich geplante Windradtyp Enercon E-160 E1 wird inzwischen gar nicht mehr geliefert. Deshalb muss nun eine Änderung der Genehmigung auf den neuen Anlagentyp E-160 E3 nachgeschoben werden. Hauptgrund für die Verzögerung des Genehmigungsprozesses war die Blockade durch den Lahrer Flughafen.

Immerhin: Standort, Rotorlänge, Gesamthöhe und Schallwerte sind beim neuen Anlagentyp unverändert. Lediglich die maximale Leistung ändert sich und steigt von 4,6 MW auf 5,6 MW. Zudem wird statt dem bisher geplanten Kletterkran ein „klassischer“ Kran mit Kranausleger genutzt. Aufgrund dieser wenigen Anpassungen wird erwartet, dass die Änderungsgenehmigung noch in diesem Jahr erteilt werden kann. Voraussichtlich 2025 wird der neue Windpark dann in Betrieb gehen können.

Die aktuelle Genehmigung kam gerade noch rechtzeitig, um an der nächsten Runde für die Stromausschreibungen teilnehmen zu können. Seit Jahresanfang liegen die aktuellen Ausschreibungsergebnisse – bezogen auf den Standort – bei ca. 10 Cent pro Kilowattstunde. Damit können die deutlich gestiegenen Preise für Anlage und Bau aufgefangen und die Wirtschaftlichkeit des Windparks gesichert werden.

Bild: Alterric