Ettenheimer Windenergieanlagen werden zurückgebaut
In Kürze wird mit dem Rückbau der drei Ettenheimer Windenergieanlagen begonnen. Die Maschinen nahe des örtlichen Aussichtsturms wurden Mitte 2000 von der Ökostromgruppe Freiburg in Betrieb genommen und werden voraussichtlich 2023 durch drei Anlagen neuester Bauart ersetzt. Der Rückbau soll bis Mitte April abgeschlossen sein. Danach werden die Fundamente aus dem Boden entfernt.
Der Abtransport der zerlegten Altanlagen wird über den Forstweg zwischen Brudergarten und Aussichtsturm abgewickelt. Da der Weg bereits gut ausgebaut ist, ist keine Verbreiterung nötig. Dennoch kommt es aufgrund des Transports und der Arbeiten an den Windenergieanlagen in den kommenden Wochen natürlich zu Behinderungen und Sperrungen. „Wir versuchen, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, bitten aber um Verständnis, dass Störungen durch den Verkehr der schweren Transportfahrzeuge nicht zu vermeiden sein werden“, so Andreas Markowsky, Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg. Die LKW fahren vom Forstweg auf die Straße zwischen Wallburg und Münchweier und von dort weiter durch Ettenheim auf die Autobahn. Markowsky bittet Besucher des Wanderparkplatzes an der Brudergarten-Hütte sowie Wanderer und Mountainbiker in dem betroffenen Gebiet in den nächsten Wochen um erhöhte Vorsicht.
Das sogenannte „Repowering“ ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nötig. Denn die bestehenden Anlagen sind mittlerweile nicht nur technisch veraltet und reparaturintensiv. Sie können den Wind auch weit weniger effizient nutzen als dies moderne Anlagen tun.
Der Bau des neuen Windparks Schnürbuck wird gemeinsam von der Genossenschaft Ettenheimer Bürgerenergie, der Firma Enercon und der Ökostromgruppe Freiburg realisiert. Zwei der neuen Anlagen werden östlich der Altdorfer Hütte errichtet um den Abstand zur Wohnbebauung zu erhöhen. Die dritte Anlage wird dort gebaut, wo jetzt noch die Kippenheimer Anlage steht.
Jeder der drei Projektpartner übernimmt nach Fertigstellung eine Windenergieanlage. Die erwartete durchschnittliche Stromproduktion des Windparks liegt bei etwa 27 Millionen Kilowattstunden. Das ist mehr als vier Mal so viel wie die Stromproduktion des bestehenden Windfelds, das die drei Anlagen umfasst, die jetzt abgebaut werden sowie zwei weitere Maschinen auf Mahlberger und Kippenheimer Gemarkung. Diese beiden werden ebenfalls demnächst zurückgebaut. „Mit dem Abbau der Anlagen durch die Ökostromgruppe ist der erste Schritt getan, um an diesem Standort zukünftig viel mehr klimafreundlichen Windstrom produzieren zu können “, freut sich Jörg Bold, Vorstand der Ettenheimer Bürgerenergie. Der Antrag auf Baugenehmigung für den neuen Windpark werde in den kommenden Wochen eingereicht, so Bold weiter.